In Deutschland müssen sich Millionen Bahnreisende wegen des Lokführerstreiks auch am Freitag auf ein schmales Zugangebot einstellen. Die Bahn fährt am zweiten Tag des Ausstands im Personenverkehr erneut nach Ersatzfahrplänen. Donnerstag waren rund ein Drittel der Personenzüge und die Hälfte der Güterzüge im Einsatz. Das soll heute ähnlich sein.
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat ihre Mitglieder bis zum frühen Montagmorgen zum Streik aufgerufen. Der Bahn-Konzern hatte vergeblich versucht, die Arbeitsniederlegung verbieten zu lassen. Das Frankfurter Arbeitsgericht lehnte aber einen Antrag auf eine einstweilige Verfügung ab.
Laut Gerichtsurteil verstößt der Arbeitskampf nicht gegen die Friedenspflicht und ist auch verhältnismäßig. In einer Berufungsverhandlung will die Bahn am Freitag ihre Haltung dennoch durchsetzen.
Die GDL fordert für die Beschäftigten mehr Geld, eine kürzere Arbeitszeit und will das gesamte Zugpersonal bei Verhandlungen vertreten.
Regionaler Zugverkehr
Wegen des Streiks fallen auch im Raum Aachen viele Züge aus. Dennoch bestehen für Berufspendler Richtung Köln und Düsseldorf noch Möglichkeiten, per ICE oder Regionalexpress zu reisen.
Weil durch den Streik mehr Autos in Nordrhein-Westfalen unterwegs sind, wird auf Tagesbaustellen auf den Autobahnen verzichtet.
dpa/sh/wdr/mz - Bild: Marijan Murat (epa)