Die Tiere sollen getötet werden, telte das Landwirtschaftsministerium in Schwerin am Mittwochabend mit. Bei den Puten sei ein hochpathogenes - also besonders gefährliches - Influenzavirus vom Subtyp H5N8 festgestellt worden, erklärte Sprecher Constantin Marquardt.
«Dieser bisher nur aus dem asiatischen Raum, vor allem Südkorea, bekannte Subtyp wurde damit erstmalig im Hausgeflügelbestand in Europa nachgewiesen.» Auch in der Wildvogelpopulation sei der Subtyp bisher nicht festgestellt worden. Wie viele Tiere betroffen sind, wollte Marquardt nicht sagen - damit keine Rückschlüsse auf den Betrieb gezogen werden können.
Ein Sperrbezirk von mindestens drei Kilometern und ein Beobachtungsgebiet von mindestens zehn Kilometern wurden eingerichtet. Geflügel darf im Umkreis von 50 Kilometern nicht mehr draußen gehalten werden - und auch nicht in Risikogebieten in Mecklenburg-Vorpommern wie der Ostseeküste sowie an Binnenseen.
Die Tiere waren untersucht worden, weil es in dem Betrieb «sehr plötzlich ein schweres Erkrankungsgeschehen verbunden mit hohen Tierverlusten» gegeben habe, erklärte Marquardt. Nach derzeitigen Erkenntnissen ist eine Übertragung des Geflügelvirus' auf den Menschen bisher nicht festgestellt worden, hieß es.
dpa/sh