Die Aussichten für Europas Wirtschaft verdüstern sich zusehends. Die Herbstprognose der EU-Kommission geht davon aus, dass in den 18 Euro-Ländern das Wachstum insgesamt deutlich schlechter ausfallen wird, als bisher erwartet. Für das laufende Jahr rechnet Brüssel für die Eurozone mit nur noch 0,8 Prozent Plus statt der prognostizierten 1,2 Prozent.
Für Belgien geht die EU-Kommission im laufenden Jahr von einem Wachstum von 0,9 Prozent aus, ebenso im nächsten Jahr.
Die Konjunkturflaute belastet die Haushalte vieler Staaten. So wird Frankreich sein ausgeufertes Defizit auch auf längere Sicht nicht in den Griff bekommen. Deutschland kann seine Rolle als Konjunkturlokomotive Europas wohl nicht mehr erfüllen. Die deutsche Wirtschaft wird laut EU-Kommission nach dem negativen Frühlingsquartal auch im dritten Quartal mit null Prozent stagnieren.
Um den Aufschwung anzukurbeln, will die EU-Kommission noch vor Weihnachten ein 300 Milliarden Euro schweres Investitionspaket vorstellen. Wie es finanziert werden soll, ist allerdings noch unklar.
dpa/est