Nach der Machtübernahme durch das Militär in Burkina Faso hat die Afrikanische Union (AU) dem westafrikanischen Land am Montag ein Ultimatum gestellt. Wenn nicht innerhalb von zwei Wochen eine zivile Regierung eingesetzt werde, dann drohten dem Land Sanktionen - darunter eine Aussetzung der Mitgliedschaft in der Staatengemeinschaft. Dies teilte der AU-Friedens- und Sicherheitsrat (PSC) am Montag nach einem Treffen in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba mit.
"Wir sind überzeugt, dass der Wechsel an der Regierungsspitze nicht demokratisch vollzogen wurde. Das Militär hat den Druck der Bevölkerung dazu genutzt, die Macht zu übernehmen", sagte Simeon Owono Esono, der dem PSC derzeit vorsteht.
Nach tagelangen Massenprotesten war der Langzeit-Präsident Blaise Compaoré am vergangenen Freitag zurückgetreten. Er setzte sich in die benachbarte Elfenbeinküste ab. Das Militär übernahm die Regierungsgeschäfte. Soldaten gaben laut Medienberichten am Sonntag Warnschüsse ab, um Tausende Demonstranten in der Hauptstadt Ouagadougou auseinanderzutreiben. Die Kundgebungsteilnehmer hatten gefordert, dass Zivilisten an der Macht im Land beteiligt werden.
dpa