Trotz blutiger Unruhen hat der Präsident von Burkina Faso, Blaise Compaore, einen sofortigen Rücktritt abgelehnt. Zugleich kündigte er in einer Rede an die Nation an, von einer geplanten Verfassungsänderung abzusehen. Nach dieser hätte er eine weitere Amtszeit anstreben können. Der 63-Jährige ist seit 1987 an der Macht in Burkina Faso.
Compaore hob den am Donnerstag ausgerufenen Ausnahmezustand wieder auf und bestätigte die Auflösung des Parlaments. Diese Schritte sollten den Weg in eine Übergangsphase erleichtern, an deren Ende er die Macht an einen demokratisch gewählten Präsidenten übergeben wolle, hieß es.
In der Hauptstadt Ouagadougou waren zuvor erneut Tausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen eine Wiederwahl Compaores zu protestieren. Dabei kam es zu schweren Zusammenstößen mit der Polize, das Parlamentsgebäude wurde in Brand gesetzt.
Nach tagelangen Protesten gegen die Regierung und blutigen Unruhen hatte am Donnerstagabend das Militär die Kontrolle übernommen.
dpa/rkr/km - Bild: Sia Kambou/AFP