Nach Angaben des staatlichen Stromkonzerns EDF wurden seit dem 5. Oktober "drohnenartige Luftfahrzeuge" über sieben der 58 französischen Meiler gesichtet. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace sprach am Donnerstag sogar von "mindestens zehn" überflogenen Anlagen, darunter auch das umstrittene Kraftwerk Fessenheim nahe der deutschen Grenze und die Zentrale der Atomaren Energiekommission bei Paris. EDF widersprach, dass auch Fessenheim überflogen worden sei.
Unklar ist, wer hinter den unbemannten Flugerkundungen steckt. Der Verdacht fiel umgehend auf Atomkraftgegner-Gruppen, die oft versuchen, mit Aktionen Sicherheitsmängel der Anlagen offenzulegen. Greenpeace dementierte eine Beteiligung und nannte die Vorfälle "sehr beunruhigend". Innenminister Bernard Cazeneuve sagte dem Sender France Info, die Klärung der Vorfälle dauere an. Die EDF versicherte, die Überflüge hätten "keinen Einfluss auf das sichere Funktionieren der Kraftwerke" gehabt.
dpa