Die Polizei hat in Spanien einen der meistgesuchten Drogenbosse des Landes gefasst und dessen Bande ausgehoben. Antonio Manuel B.I. sei in der Küstenortschaft Marín in der Region Galicien im Nordwesten Spaniens festgenommen worden, als er eine mit einem Schiff transportierte Ladung von 54 Kilogramm Kokain aus Kolumbien in Empfang nehmen wollte, teilte die paramilitärische Polizeieinheit Guardia Civil (Zivilgarde) am Mittwoch mit.
Bei der Operation "Jaula" (Käfig) seien in Marín und anderen Teilen Galiciens sowie im Süden Spaniens acht weitere Bandenmitglieder gefasst worden. Man habe das unter Bananen versteckte Kokain und auch Bargeld, Luxusfahrzeuge und Frequenzstörer sichergestellt. Neben dem Bandenchef wurden drei weitere Spanier, ein Russe, ein Kolumbianer, ein Argentinier, ein Peruaner und eine Mexikanerin festgenommen.
Der Coup gelang den Angaben zufolge nach mehrmonatiger Beobachtung der Verdächtigen. Der nun gefasste Drogenboss sei seit 2006 flüchtig gewesen. Der Spanier war laut Behörden nach einer ersten Festnahme bereits zu einer Haftstrafe von 17 Jahren Haft verurteilt worden, die er aber nicht angetreten hatte. Der Mann habe sein Aussehen dauernd verändert und falsche Papiere benutzt, hieß es.
dpa