Russland will die Wahl in den Separatistengebieten der Ostukraine am kommenden Sonntag (2. November) ungeachtet internationaler Kritik anerkennen. "Wir werden natürlich die Ergebnisse anerkennen", sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow in einem am Dienstag veröffentlichten Interview Moskauer Medien. Die Ukraine, die EU und die USA kritisieren die Abstimmung in den Gebieten Donzek und Lugansk als illegal.
"Die Wahlen, die auf dem Gebiet der ausgerufenen Lugansker und Donezker Volksrepubliken abgehalten werden, sind wichtig hinsichtlich einer Legitimierung der Machthaber", sagte Lawrow laut einem Manuskript seines Ministeriums. Russland hoffe, dass die Abstimmung über neue Führungen und Volksvertretungen frei ablaufen werde.
Lawrow äußerte die Hoffnung, dass in den nächsten Tagen eine Trennungslinie gezogen werde zwischen den Separatistenhochburgen und den vom ukrainischen Militär kontrollierten Gebieten. Danach könne aus einer geplanten 30 Kilometer breiten Pufferzone Militärtechnik abgezogen werden. Diese Zone soll entlang der Trennungslinie entstehen - 15 Kilometer in jede Richtung. An vielen Stellen stünden sich Militär und Aufständische gegenüber. Deshalb sei die Waffenruhe brüchig.
dpa/mh