Die US-Seuchenbehörde CDC hat neue Richtlinien zum Umgang mit von Ebola gefährdeten Menschen veröffentlicht. In den am Montagabend (Ortszeit) bekanntgegebenen Maßnahmen ist von vier Kategorien die Rede, von hoch- bis geringgefährdet.
Hochgefährdete Menschen mit oder ohne Symptome sollen demnach öffentliche Verkehrsmittel und größere Ansammlungen von Menschen vermeiden und 21 Tage lang zu Hause bleiben. Zu den Hochgefährdeten gehören Pflegekräfte oder Familienmitglieder, die in von Ebola betroffenen Ländern Westafrika Patienten behandelt haben und mit Körperflüssigkeiten in Kontakt kamen.
Von einer Quarantäne wird bei weniger und gering gefährdeten Menschen Abstand genommen. Eine Krankenschwester in den USA hat sich als erste Betroffene erfolgreich gegen eine verhängte Zwangsquarantäne für heimkehrende Ebola-Helfer gewehrt. Die 33-Jährige wurde am Montag aus der Isolierung entlassen, nachdem sie sich heftig über die Bedingungen beschwert hatte. Auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hatte die Quarantänemaßnahmen in den USA kritisiert.
Weniger gefährdetes medizinisches Personal, das in Schutzanzügen mit Patienten zu tun hatte, wird nun stattdessen lediglich empfohlen, zweimal am Tag die Körpertemperatur zu messen.
Gering gefährdete Menschen, die kürzlich in Westafrika waren, aber keinen Kontakt zu Ebola-Patienten hatten, sollten laut den neuen Richtlinien ihre Körpertemperatur im Auge behalten, dürften aber weiterhin reisen.
dpa/sh - Bild: Jessica McGowan/Getty Images (afp)