Großbritannien muss Medienberichten zufolge 2,1 Milliarden Euro an die EU nachzahlen. Die Nachzahlung, die zuerst von der Financial Times gemeldet wurde, ist höher als erwartet, weil die britische Wirtschaft kräftiger gewachsen ist als vorhergesagt - sogar deutlich kräftiger als in den meisten anderen großen Industrieländern. In Großbritannien reagierte man empört. Abgaben für frühere Jahre zu ändern und jetzt einzufordern, sei nicht hinnehmbar.
Premierminister Cameron traf sich noch in der Nacht in Brüssel mit seinem niederländischen Amtskollegen Rutte. Die Niederlande sollen ebenfalls Geld nachzahlen. Für Cameron kommt die Forderung zu einer ungünstigen Zeit. Er steht unter Druck, weil in Großbritannien das Lager derjenigen, die einen Austritt aus der EU befürworten, größer wird.
dlf/dpa/sd