Bei Unruhen durch einen Streit mit Ebola-Helfern sind in Sierra Leone mindestens zwei Menschen getötet worden. In der Stadt Koidu im Osten des Landes griffen Jugendliche Polizisten mit Knüppeln, Buschmessern und Flinten an, berichtete der Polizeichef der Stadt. Zunächst war nur von Verletzten die Rede. Die Polizei verhängte eine Ausgangssperre.
Ausgelöst wurden die Unruhen dadurch, dass ein Helfer-Team bei einer 90-jährigen Frau mit Ebola-Verdacht eine Blutprobe entnehmen wollte. Jugendliche Verwandte der Greisin verwehrten dies und griffen Sicherheitskräfte an, als diese die Blutprobe erzwingen wollten.
Ähnliche Vorfälle gab es zuvor auch in der Hauptstadt Freetown und anderen Teilen des Landes. Vor allem in ländlichen Gebieten Westafrikas ist Misstrauen gegen Ebola-Helfer und Repräsentanten des Staates weit verbreitet. Vielfach wird Gerüchten Glauben geschenkt, wonach die tödliche Krankheit durch die Helfer in den Schutzanzügen verbreitet wird.
dpa/mh - Bild: Cellou Binani (afp)