Bei ihrem ersten Besuch in Peking entlockte Merkel dem chinesischen Regierungschef Wen Jiabao auf Klagen über Technologiediebstahl das «feierliche» Versprechen, mehr zum Schutz gegen Produktpiraterie zu tun. Mit Staats-und Parteichef Hu Jintao war sich die Kanzlerin einig, im Atomkonflikt mit dem Iran eine diplomatische Lösung zu suchen. Mit dem Besuch in Peking schloss Merkel die Reihe ihrer Antrittsbesuche bei den Weltmächten ab - zuvor war sie je zweimal in Russland und den USA. Unterdessen rief die chinesische Exil-Opposition die westlichen Länder auf, für Menschenrechte und Demokratie in China einzutreten. Unter der Oberfläche eines wirtschaftlichen Wachstums würden Menschenrechte weiter «auf brutalste Weise» verletzt, erklärten Vertreter chinesischer Oppositionsgruppen.
Kanzlerin will Differenzen mit China nicht unter den Tisch kehren
Die deutsche Bundeskanzlerin Merkel will die Beziehungen zu China intensivieren, die Menschenrechte oder andere Probleme aber «nicht unter den Tisch kehren».