Ugandische Rebellen haben in Osten des Kongos innerhalb von drei Tagen zwei Massaker verübt und dabei mehr als 50 Menschen umgebracht. In der Nacht zum Samstag überfielen sie die Ortschaft Eringeti und töteten mehr als 20 Einwohner, wie die UN-Mission für die Stabilisierung in der Demokratischen Republik Kongo (Monusco) in Kinshasa mitteilte.
Ein Priester berichtete dem Sender BBC, die meisten Opfer seien Frauen und Kinder gewesen. Die Angreifer hätten sie mit Gewehren, Macheten und Äxten getötet. Erst am Donnerstag hatte die islamistische Terrorgruppe ADF ("Verbündete Demokratische Kräfte") die 60 Kilometer von Eringeti entfernte Ortschaft Beni überfallen. Dabei waren laut Monusco bis zu 30 Einwohner massakriert worden.
Die ADF terrorisiert die Grenzregion zwischen dem Kongo und Uganda seit Mitte der 1990er Jahre. "Die andauernden Morde und anderen Menschenrechtsverletzungen müssen gestoppt werden", sagte Monusco-Chef Martin Kobler. Er hatte am Freitag Beni besucht und der Bevölkerung sein Beileid ausgesprochen. Kobler rief die kongolesische Armee zu entschlossenen gemeinsamen Aktionen mit Monusco auf, um alle bewaffneten Gruppen im Osten Kongos, einschließlich der ADF, zu "neutralisieren".
dpa/rkr