Auf einem Bahngelände südöstlich von Paris ketteten sich in der Nacht mehrere Aktivisten unter den Waggons fest. Sicherheitskräften gelang es erst am frühen Morgen, die Gleise zu räumen. Zwölf Greenpeace-Mitglieder wurden festgenommen. Die Umweltschutzorganisation fordert von der französischen Regierung ein sofortiges Ausfuhrverbot für strahlende Ladungen. Sie wirft dem Atomkonzern Areva und dem Energieriesen EDF vor, die Öffentlichkeit über Sinn und Zweck der Transporte zu belügen. Nach Einschätzung von Greenpeace handelt es sich um einen verbotenen Export von Atommüll. Die Konzerne sagen hingegen, dass der gebrauchte Kernbrennstoff wieder aufgearbeitet wird. Die Umweltschützer verweisen auf offizielle Angaben, nach denen seit 2006 rund 33.000 Tonnen Uran aus Frankreich in Richtung Russland exportiert wurden und lediglich 3090 Tonnen zurück gebracht wurden.
dpa/pma