Wer in Griechenland unterhalb der Armutsgrenze lebt, kann künftig auf ein garantiertes Mindesteinkommen vom Staat hoffen. Das hat der konservative griechische Regierungschef Samaras am Dienstag in Athen angekündigt. Alleinstehende, die nicht mehr als 5.000 Euro Jahreseinkommen haben, sollen in Zukunft monatlich 200 Euro vom Staat erhalten. Für eine vierköpfige Familie, die maximal 10.500 Euro jährlich zur Verfügung hat, sind 400 Euro vorgesehen.
Die Geldgeber-Troika aus EU, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds hat das Programm nach Regierungsangaben genehmigt. Es soll am 1. Januar 2015 zunächst in dreizehn ausgewählten Regionen des Landes starten, wo die Arbeitslosigkeit besonders hoch ist.
In Griechenland wird Arbeitslosengeld maximal ein Jahr gezahlt. Danach sind Betroffene auf Unterstützung von Verwandten oder karitativen Einrichtungen angewiesen. Anfang der Woche hatte die griechische Statistikbehörde mitgeteilt, dass mehr als 23 Prozent der Griechen - rund 2,5 Millionen Menschen - unterhalb der Armutsgrenze leben.
dpa/mh - Bild: Louisa Gouliamaki/afp