Das norwegische Nobelkomitee verkündet Freitagmittag in Oslo den Preisträger des Friedensnobelpreises 2014. Für die prestigeträchtige Auszeichnung waren in diesem Jahr 278 Kandidaten vorgeschlagen worden - ein neuer Rekord.
Unter den Nominierten sind der US-Whistleblower Edward Snowden, die Kinderrechtsaktivistin Malala, Papst Franziskus und der kongolesische Arzt Denis Mukwege. Auch die 17-jährige Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai ist wieder für die Auszeichnung nominiert.
Erst vor einer Woche soll sich das norwegische Komitee auf einen Preisträger geeinigt haben, berichtete der Fernsehsender NRK. Manche Friedensforscher sehen auch die Japaner vorne, die sich für den Erhalt ihrer pazifistischen Verfassung einsetzen.
Der Direktor des Osloer Friedensforschungsinstitutes Prio tippt auf die russische Zeitung «Nowaja Gaseta». «Unabhängige Berichterstattung und freie Medien tragen zu Frieden bei, indem sie Regierungen (...) zur Verantwortung ziehen», erklärt Kristian Berg Harpviken. «Trotzdem hat noch kein Medium den Friedenspreis bekommen.»
Mit der Verkündung geht die Woche der Nobelpreise zuende. Seit Montag hatten Jurys in Stockholm Preisträgern Auszeichnungen in Medizin, Physik, Chemie und Literatur zugesprochen. Alle Preise sind mit jeweils acht Millionen schwedischen Kronen (rund 876.000 Euro) dotiert und werden an Alfred Nobels Todestag, dem 10. Dezember, verliehen.
Anders als die anderen Auszeichnungen wird der Friedensnobelpreis in Oslo übergeben.
dpa/sd - Bild: Benoît Doppagne (belga)