Nach der ersten Ebola-Ansteckung in Europa sind in einer Fachklinik in Madrid jetzt fünf Patienten im Zusammenhang mit der Epidemie in Behandlung. Eine Kollegin der infizierten Pflegehelferin in die Isolierstation einer Klinik in Madrid eingewiesen worden.
Das Krankenhaus teilte mit, sie habe ebenfalls zu dem Team gehört, das zwei mit Ebola infizierte Geistliche behandelt hatte. Auch sie weise leichtes Fieber auf. Eine Ebola-Infektion sei bei ihr bislang nicht festgestellt worden.
Außerdem lägen in der Klinik Carlos III noch ein spanischer Ingenieur, der aus Nigeria gekommen sei und bei dem ein erster Test negativ ausgefallen sei sowie eine Krankenschwester der Intensivstation. Bei ihr seien zwei Test jedoch negativ geblieben.
Spanien will die weitere Ausbreitung des lebensgefährlichen Virus unbedingt verhindern. Allerdings konnten die Gesundheitsbehörden am Dienstag weitere Infektionen nicht grundsätzlich ausschließen. Die Behörden erstellten Listen aller Personen, mit denen die Infizierte zuletzt Kontakt hatte. Dazu gehören die rund 30 Mediziner und Pfleger, die mit ihr zusammengearbeitet hatten, sowie 22 Menschen aus ihrem privaten Umfeld und Mitarbeiter des Krankenhauses in der Madrider Vorstadt Alcorcón, in dem die Virus-Infektion festgestellt wurde. Sie wurden unter Beobachtung gestellt.
dpa/est