In Myanmar, dem früheren Birma, hat die Regierung mehr als 3.000 Gefangene freigelassen. Darunter sind nach Angaben von Menschenrechtlern auch politische Gefangene. Das Informationsministerium verkündete die Amnestie «aus humanitären Gründen» auf seiner Webseite.
Solche Gesten vor wichtigen internationalen Besuchen, die ein Schlaglicht auf den Gastgeber werfen, sind in Südostasien üblich. Die nach fast 50 Jahren Militärdiktatur 2010 gewählte und vom Militär unterstützte Regierung will damit ihren Reformwillen demonstrieren. Nach Angaben des Verbands politischer Gefangener (AAPP) werden in Myanmar aber bis heute Menschen wegen politischer Aktivitäten verhaftet.
Myanmar, das früher Birma hieß, hat in diesem Jahr erstmals den Vorsitz der Südostasiatischen Staatengemeinschaft (Asean). Zum Gipfel der zehn Staats- und Regierungschefs werden am 12. und 13 November unter anderem auch US-Präsident Barack Obama, der chinesische Präsident Xi Jinping sowie die Regierungsspitzen aus Japan und Indien erwartet.
dpa/est