Der Nobelpreis für Medizin und Physiologie geht in diesem Jahr an drei Neurowissenschaftler: an den aus London stammenden, in den USA lebenden John O'Keefe sowie an das Ehepaar May-Britt und Edvard Moser aus Trondheim in Norwegen.
Sie werden für ihre Entdeckungen über die Funktionsweise des Gehirns ausgezeichnet. Wie das Karolinska-Institut in Stockholm mitteilte, hätten sie grundlegende Strukturen des menschlichen Orientierungssinns gefunden. Die drei Wissenschaftler entdeckten Zellen, die eine Art inneres GPS im Gehirn bilden. Nach Angaben des Nobelkomitees lösten sie damit ein Problem, das die Wissenschaft seit Jahrhunderten beschäftigte.
Die höchste Auszeichnung für Mediziner ist mit fast 880.000 Euro dotiert.
Der Medizin-Nobelpreis ist der erste in der Reihe. Morgen und übermorgen werden die Auszeichnungen in den Sparten Physik und Chemie vergeben. Donnerstag folgt der Träger des Literatur-Nobelpreises. Am Freitag schließlich wird verkündet, wer den Friedensnobelpreis erhält.
Die feierliche Überreichung findet traditionsgemäß am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel.
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