Trotz Widerstands der Regierung müssen die USA Videoaufnahmen der umstrittenen Zwangsernährungs-Praxis im Gefangenenlager Guantánamo veröffentlichen. Ein Bundesgericht in Washington ordnete dies jetzt an.
16 Medienorganisationen hatten vor Gericht dafür gekämpft, die Videos ans Licht zu bringen. Die US-Regierung hatte die Videos als «geheim» klassifiziert, mit der Begründung, dass die nationale Sicherheit der USA bei deren Veröffentlichung «ernsthaft beschädigt» werden könne.
«Die Geschichte lehrt uns, wie leicht das Gespenst einer Bedrohung der «nationalen Sicherheit» verwendet werden kann, um eine breite Vielzahl repressiver Handlungen der Regierung zu rechtfertigen», begründete Richterin Gladys Kessler ihr Urteil. Diese Begründung reiche nicht aus, um die Aufnahmen unter Verschluss zu halten.
dpa fs