Wie die Zeitung "El País" am Mittwoch weiter berichtete, drohen den Angeklagten nach den militärischen Strafgesetzen zehn bis 25 Jahre Haft. Die Anklageerhebung sei in der jüngeren Geschichte Spaniens ohne Beispiel.
Die zuständige Ermittlungsrichterin legte nach Informationen des Blattes drei der Soldaten zur Last, Anfang 2004 im Lager der spanischen Streitkräfte im Irak zwei Gefangene mit Fußtritten misshandelt zu haben. Die beiden übrigen Beschuldigten sollen einer Gruppe von Militärs angehört haben, die den Übergriff beobachtet und nichts dagegen unternommen hatte.
Ein großer Teil der Augenzeugen konnte nicht ermittelt werden, weil die Soldaten der Einheit laut "El País" Stillschweigen vereinbart und bei ihren Vernehmungen keine Namen preisgegeben hatten. Bei den Angeklagten handelt es sich um einen Hauptmann, der jetzt dem Geheimdienst CNI angehört, zwei Gefreite und zwei Soldaten, die nun in der paramilitärischen Polizeitruppe Guadia Civil (Zivilgarde) Dienst tun.
dpa