Bei Flucht und Auswanderung sind seit dem Jahr 2000 nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mehr als 40.000 Menschen ums Leben gekommen. "Unsere Botschaft ist deutlich: Migranten sterben, obwohl sie es nicht müssten", sagte der Generaldirektor der Hilfsorganisation, William Lacy Swing, bei der Vorstellung des Berichts "Tödliche Reisen" am Montag in Genf. An die internationale Gemeinschaft appellierte er, diesen Menschen mehr zu helfen.
"Es ist an der Zeit, mehr zu tun, als nur die Opfer zu zählen. Es ist Zeit, dass sich die Welt engagiert, um die Gewalt gegen verzweifelte Migranten zu stoppen", sagte Swing. In dem rund 200 Seiten starken Bericht kommt die Organisation zu dem Schluss, dass Europa das gefährlichste Ziel für Migranten sei. Mit 22.000 Toten habe es hier mehr als die Hälfte der Opfer gegeben. Allein seit Oktober 2013 waren demnach 4000 Tote zu beklagen. Die meisten der Menschen hätten ihr Leben bei dem Versuch verloren, das Mittelmeer zu überqueren.
Mit deutlichem Abstand der gefährlichsten Ziele von Migranten folgt in dem Bericht die amerikanisch-mexikanische Grenze mit fast 6000 Toten seit dem Jahr 2000, vor diversen Routen durch die Sahara mit 3000 Toten.
dpa/fs