Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) rückt immer näher an die kurdische Stadt Ain al-Arab im Norden Syriens heran. Die Extremisten seien nur noch vier bis sieben Kilometer von dem Ort entfernt, sagte der Vorsitzende der selbst ernannten Regionalregierung des Gebiets, Anwar Muslim, der Nachrichtenagentur dpa am Montag am Telefon. Sie griffen Kobane, wie die Stadt auf Kurdisch heißt, aus allen Richtungen an. Die Terrormiliz setze dabei schwere Artillerie ein.
Die Dschihadisten versuchen seit Tagen, Ain al-Arab einzunehmen. Vor mehr als einer Woche hatten sie Dutzende Dörfer im Umland unter ihre Kontrolle gebracht und eine Massenflucht Richtung Türkei ausgelöst. Die Orte liegen an der türkischen Grenze in einer Enklave, die bisher von den kurdischen Volksschutzeinheiten beherrscht wurde.
Auf der türkischen Seite der Grenze schlug am Montag erneut mindestens eine Mörsergranate aus der umkämpften syrischen Region ein. Im Distrikt Suruc sei ein Geschoss etwa einen Kilometer von der syrischen Grenze entfernt auf freiem Feld detoniert, berichtete die Nachrichtenagentur DHA. Dabei sei niemand verletzt worden.
Schon am Sonntag waren mehrere Granaten auf der türkischen Seite der Grenze eingeschlagen, eine davon in einem Wohnhaus. Dabei wurden nach Angaben der Agentur Anadolu mindestens drei Zivilisten verletzt.
dpa/fs