"Die Ursachen der Katastrophe müssen ans Licht gebracht und die Verantwortlichen der Justiz übergeben werden", sagte Ministerpräsident Mark Rutte am Donnerstagabend (Ortszeit) vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York. "Ein ungehinderter Zugang zur Absturzstelle ist dafür entscheidend." Die Niederlande wollten mit allen beteiligten Ländern und Organisationen dafür zusammenarbeiten.
Rutte sagte, der Abschuss sei ein Schock für die kleinen Niederlande gewesen. "So viele unschuldige Männer, Frauen und Kinder. Ganze Familien wurden aus ihren Nachbarschaften herausgerissen, es gibt leere Tische in Büros und Schulen, Sportkameraden sind für immer gegangen. Jeder in den Niederlanden kannte jemanden im Flugzeug, direkt oder indirekt, und wird den Schmerz über Jahre spüren."
Am 17. Juli war eine Boeing über der von Separatisten kontrollierten Ostukraine abgeschossen worden. Alle 298 Menschen an Bord, 196 davon Niederländer, starben. Wer geschossen hat, ist umstritten. Aber die Menschen "wären noch am Leben, wenn es nicht den Krim-Konflikt und eine Destabilisierung der Ostukraine gegeben hätte", sagte Rutte.
dpa/jp