Das US-Verteidigungsministerium geht davon aus, dass der Luftkrieg gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) noch Jahre dauern wird. Das sagte Pentagonchef John Kirby dem Nachrichtensender CNN. Um die radikale Ideologie der Extremisten zu besiegen, genügten Luftangriffe allein allerdings nicht.
Im Kampf gegen den IS zerstören die USA und ihre arabischen Verbündeten nun die Geldquellen der Extremisten. Insgesamt zwölf von der IS-Miliz kontrollierte Raffinerien in Syrien seien bombardiert worden, teilte das US-Militär am Donnerstag mit. Der Schmuggel von Öl in Nachbarländer gilt als die wichtigste Einnahmequelle des IS. Das US-Militär erklärte, erste Hinweise deuteten darauf hin, dass die Einsätze erfolgreich gewesen seien.
Die IS-Terrormiliz beherrscht im Norden und Osten Syriens ungefähr ein Drittel der Fläche des Landes. Sie kontrolliert dort auch mehrere Ölquellen und Raffinerien. Nach Angaben des Pentagons nehmen die Extremisten durch den Verkauf von Öl täglich rund zwei Millionen Dollar (1,56 Millionen Euro) ein. Fachleute halten den IS für die reichste Terrororganisation der Welt.
Französische Kampfflugzeuge flogen am Donnerstag erneut Luftangriffe gegen den IS im Nordirak. Am Mittwoch war eine französische Geisel in Algerien durch Verbündete der Dschihadisten getötet worden. Die Terroristen hatten mit der Enthauptung gedroht, sollte Paris die Luftangriffe fortsetzen.
Die sieben großen Industrienationen (G7) haben den IS aufgefordert, alle Geiseln sofortig und bedingungslos freizulassen. In einer Erklärung unterstützt die G7 nach zugleich das militärische Vorgehen der USA und anderer Länder im Irak und in Syrien. Dies sei ein "wichtiger Beitrag", um dem Irak beim Kampf gegen den IS zu helfen und zu verhindern, dass sich die Miliz anderswo Rückzugsräume aufbaut.
dpa/okr - Bild: ECPAD/AFP