teilte die Regierung am Mittwoch in Tokio mit. Zudem werde fünf russischen Banken die Ausgabe von Wertpapieren verboten. Japan hatte bereits im März Sanktionen gegen Russland erhoben, nachdem sich das Land die ukrainische Halbinsel Krim einverleibt hatte.
Russlands Außenministerium kritisierte Japans Entscheidung. Das Land schade vor allem seinen eigenen geopolitischen Interessen und sende ein falsches Signal an die Wirtschaft. Angesichts der kürzlich beschlossene Waffenruhe in der Ukraine wirke der Schritt unlogisch: "Wir betrachten diese unfreundliche Geste als einen weiteren Beleg, das Japan unfähig ist, seine Außenpolitik unabhängig zu organisieren", erklärte das Ministerium.
Japan und Russland haben nach dem Zweiten Weltkrieg noch nicht miteinander Frieden geschlossen. Grund ist ein Streit um eine Inselgruppe im Pazifik. Moskau hatte die Kurilen nach der japanischen Kapitulation erobert, Tokio fordert ihre Rückgabe. Erst im August hatte ein russisches Manöver auf den Inseln Tokio verärgert. Nach einem Telefonat mit Wladimir Putin am Sonntag hatte Regierungschef Shinzo Abe die Einladung für den russischen Präsidenten nach Japan im Herbst abgesagt, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo.
dpa/fs