Die vor einigen Wochen in der Türkei festgenommenen Männer seien von den dortigen Behörden am Dienstag nicht wie vereinbart in ein Flugzeug nach Paris, sondern in eine Maschine nach Marseille gesetzt worden, bestätigte der französische Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian am Mittwoch.
Diese "unglückliche Initiative" habe dazu geführt, dass die mutmaßlichen Dschihadisten nach der Landung nicht von der französischen Polizei in Empfang genommen worden seien und vorübergehend untertauchen konnten. Vor einer langen Zitterpartie bewahrte die Behörden schließlich die Entscheidung der Verdächtigen, sich am Mittwoch der Polizei zu stellen. Sie hätten sich nichts vorzuwerfen, erklärte ein Anwalt.
Die drei Männer mit französischem Pass werden verdächtigt, in Verbindung zum islamistischen Terror zu stehen. Sie sollen sich vor ihrer Festnahme in der Türkei in Syrien aufgehalten haben. Einer der mutmaßlichen Dschihadisten ist der Schwager des 2012 bei einem Polizeieinsatz getöteten Terroristen Mohamed Merah. Dieser hatte im Großraum Toulouse insgesamt sieben Menschen erschossen, darunter an einer jüdischen Schule drei Kinder und einen Lehrer.
dpa/fs