Das US-Militär hat in Syrien erneut Luftangriffe gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) geflogen. Es seien zwei Stellungen der Extremisten südwestlich von Dair as-Saur bombardiert worden, teilte das US-Zentralkommando am Dienstagabend (Ortszeit) mit. Auch im Irak gab es einen weiteren US-Angriff, der nordwestlich der Hauptstadt Bagdad erfolgt sei.
Die USA hatten in der Nacht zum Dienstag gemeinsam mit fünf arabischen Verbündeten erstmals ihre Angriffe auf den IS vom Irak auf Syrien ausgeweitet. Nach Angaben von Menschenrechtlern wurden dabei 70 IS-Extremisten getötet.
Zudem starben bei weiteren US-Angriffen 50 Kämpfer der weitgehend unbekannten Chorasan-Gruppe, die mit dem syrischen Al-Kaida-Ableger verbunden ist.
Hilferuf aus dem Irak
Die Angriffe auf die Terrormiliz IS in Syrien sind nach US-Angaben auf Wunsch des Iraks erfolgt. «Die irakische Regierung hat die USA gebeten, internationale Maßnahmen anzuführen, um Stellungen und militärische Hochburgen des IS in Syrien anzugreifen», schrieben die Vereinigten Staaten am Dienstag in einem Brief an UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Der Irak habe um den Schutz seiner Bürger gebeten und um Hilfe bei der Sicherung seiner Grenzen.
Das Schreiben, unterzeichnet von der US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Samantha Power, soll erklären, warum der Militäreinsatz der USA und ihrer arabischen Verbünden von der UN-Charta gedeckt ist. Demnach sei der IS nicht nur für den Irak, sondern für die USA und die Alliierten in der Region eine Bedrohung.
dpa/sh - Bild: Mark Wilson (Getty Images)