Wie die Zeitung "The Hindu" am Freitag berichtete, wurde zum Beispiel das Gerichtsgebäude in der Landeshauptstadt von Jammu und Kaschmir geflutet. "Mehr als 80 Prozent der Gerichtsakten stehen seit mehr als einer Woche im Wasser und sind wahrscheinlich komplett zerstört", sagte Anwalt Shakeel Zahgeer der Zeitung.
Auch der Sitz der Lokalverwaltung wurde überschwemmt. Das Gebäude sei offiziell wieder geöffnet worden, doch noch immer stehe das Wasser im Erdgeschoss einen Meter hoch, berichtete die Zeitung "Kashmir Reader" online. Außerdem sei nur ein kleiner Teil der Beamten zur Arbeit erschienen. Überall in der Stadt liegt Unrat und Schlamm, zahlreiche Gebäude hielten dem Wasser nicht stand.
Das Kaschmir-Tal ist als Urlaubsparadies bekannt, zahlreiche Touristen buchen sich auf Hausbooten im Dal Lake ein. Doch nun sehe der See aus wie ein Sumpfgebiet, schreibt die "Times of India". Die meisten Hotels und Restaurants in Srinagar seien überflutet worden, überall stinke es.
Vor knapp zwei Wochen war der Fluss Jhelum nach tagelangem Starkregen über die Ufer getreten und hatte große Teil Srinagars unter Wasser gesetzt. Infolge einstürzender Häuser, Erdrutschen und der Fluten kamen im Norden Indiens mehr als 200 Menschen ums Leben. Im Nachbarland Pakistan starben mehr als 300 Menschen.
dpa