Die Extremisten eroberten am Donnerstag 21 vor allem von Kurden bewohnte Dörfer an der Grenze zur Türkei. Die Orte rund um die Stadt Ain al-Arab gehören zu einer Enklave, die noch von sogenannten kurdischen Volksschutzeinheiten beherrscht wird. Sollte die Terrormiliz das Gebiet einnehmen, würde sie rund ein Drittel der über 800 Kilometer langen türkisch-syrischen Grenze kontrollieren.
Die sunnitischen Extremisten versuchen seit Monaten, die Enklave zu erobern. Bislang konnten die Volksschutzeinheiten, die der kurdischen Arbeiterpartei PKK nahestehen, die meisten Angriffe abwehren. Der IS beherrscht im Norden und Westen Syriens bereits rund ein Drittel der Fläche des Landes. Ankara befürchtet, dass sich bei einem internationalen Militäreinsatz gegen die Terrormiliz bis zu vier Millionen Flüchtlinge auf den Weg in Richtung Türkei machen könnten. Schon jetzt haben nach Regierungsangaben 1,2 Millionen syrische Bürgerkriegsflüchtlinge Zuflucht im Nachbarland Türkei gesucht.
dpa/mh