Der Präsident der irischen Bischofskonferenz, Kardinal Brady, will dem Papst erstmals auch Stellungnahmen der Opfer übergeben. Zwei Untersuchungsberichte hatten die katholische Kirche Irlands im vergangenen Jahr erschüttert. Danach waren von 1930 bis in die 90er Jahre hinein tausende Heimkinder von Kirchenleuten gequält und vergewaltigt worden. Zwischen 1975 und 2004 seien allein in der Erzdiözese Dublin über 300 Kinder von Priestern missbraucht worden. Mindestens 170 Geistliche stehen mittlerweile unter Verdacht. Die Kirchenleitung vertuschte die Übergriffe aus Furcht vor einem Skandal systematisch. Auch staatliche Behörden reagierten nicht.
dpa/mh