Der junge Mann sei am späten Dienstagabend am Ufer des Flusses Han im Norden des Landes während einer Grenzpatrouille entdeckt worden, teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Seoul am Mittwoch mit. Der etwa 30-jährige Amerikaner habe bei der Befragung durch den Geheimdienst gesagt, er habe Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un treffen wollen, meldete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap.
Der Vorfall ereignete sich wenige Tage nach der Verurteilung eines Amerikaners durch den Obersten Gerichtshof in Nordkorea zu sechs Jahren Zwangsarbeit wegen angeblicher staatsfeindlicher Handlungen. Was dem 24-jährigen Matthew Miller konkret vorgeworfen wird, ist nach wie vor unklar. Er soll bei seiner Einreise als Tourist im April auf dem Flughafen sein Visum zerrissen und dabei laut ausgerufen haben, dass er Asyl beantragen wolle.
Die US-Regierung bemüht sich um die Freilassung von drei Landsleuten, die derzeit in dem weithin abgeschotteten Land festgehalten werden.
dpa