Lufthansa-Passagiere können aufatmen: Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat überraschend einen für den (heutigen) Dienstag geplanten Streik am Frankfurter Flughafen abgesagt. Die Lufthansa will nun weitgehend nach Plan fliegen. Cockpit begründete die Streikabsage am Montagabend damit, neue Gespräche mit der Airline anzupeilen. Bei dem Tarifkonflikt geht es um Regelungen zum Vorruhestand der Piloten.
Die Vereinigung Cockpit hatte ursprünglich geplant, am Dienstag zwischen 9.00 und 17.00 Uhr Langstreckenflüge ab Frankfurt zu bestreiken. Die Lufthansa hatte aber angekündigt, sämtliche 40 betroffenen Verbindungen stattfinden zu lassen. Lufthansa hatte bereits an vorangegangenen Streiktagen frühere Piloten, die nun im Management arbeiten, und Freiwillige in ungenannter Zahl eingesetzt.
Die Lufthansa will nun am Dienstag weitgehend nach Plan fliegen. Allerdings bleibt es bei der Änderung, dass am Morgen sieben Flüge vom Frankfurter Flughafen aus früher losgehen. Das sagte ein Sprecher der Lufthansa am Montagabend der dpa. Die Passagiere seien bereits über die Änderungen informiert worden. Eine erneute Information sei nicht mehr machbar, dies würde nur zu einer «Konfusion» führen. Die Lufthansa versuche zudem, bei Verbindungen im Tagesverlauf mögliche Verspätungen zu vermeiden.
Seit April hat die Pilotengewerkschaft in vier Streikwellen bei Lufthansa und ihrer Tochter Germanwings rund 4.300 Flüge ausfallen lassen, die Reisepläne von über 480.000 Menschen durcheinandergebracht und dem Unternehmen Millionenverluste zugefügt.
dpa - Illustrationsbild: Federico Gambarini (afp)