Mit der Lage im Irak nach dem Vormarsch der Terrormiliz Islamischer Staat befasst sich am Montag eine internationale Konferenz in Paris. Daran nimmt auch der amerikanische Außenminister Kerry teil. Er hatte zuvor auf einer Reise in den Nahen Osten um Unterstützung für eine von den USA geführte Koalition gegen die Terrorgruppe geworben.
Nach Angaben der New York Times haben einige arabische Länder zugesagt, Luftangriffe gegen Stellungen des IS zu fliegen. Insgesamt wollen sich 40 westliche und arabische Länder an dem Bündnis beteiligen.
Frankreich beteiligt sich mit Aufklärungsflugzeugen über dem Irak am Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat. Das kündigte Verteidigungsminister Le Drian an.
Auch Belgien ist bereit, der sogenannten "Koalition der Willigen" beizutreten. Außenminister Reynders wird deshalb an der Konferenz in Paris teilnehmen.
So gut wie alle politischen Lager in Belgien würden einer belgischen Beteiligung an der internationalen Aktion gegen die Terrorgruppe IS zustimmen.
Der scheidende Premierminister Elio Di Rupo erklärte gestern, Belgien sei bereit, der „Koalition der Willigen“ beizutreten. Denkbar wäre etwa der Einsatz von F16-Kampflugzeugen – wie bei der Offensive gegen den libyschen Diktator Gaddafi. Belgien könnte aber auch C130-Transportflugzeuge zur logistischen Unterstützung bereitstellen oder den neuen Kampfhubschrauber NH90.
Im Parlament gäbe es jedenfalls große Zustimmung für eine Teilnahme der belgischen Armee. Alle Fraktionen, inklusive der Grünen, würden nach aktuellem Stand zustimmen. Die flämischen Sozialisten würden es allerdings begrüßen, wenn Belgien sich europaweit für ein Mandat der Vereinten Nationen stark machte. Der Kampf gegen IS würde dann weltweit legitimiert und nicht bloß als Aktion des Westens gegen Extremisten im Irak und in Syrien wahrgenommen.
Foto: Mohamed El Shahed (afp)