Nach erneuten Protesten wegen der tödlichen Schüsse auf einen schwarzen Teenager in Ferguson bei St. Louis (USA) hat die Polizei 36 Menschen festgenommen. Wie die Zeitung "St. Louis Dispatch" berichtete, wurden 32 Personen wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz inhaftiert. Vier weitere seien wegen Angriffen auf Polizeibeamte festgenommen worden.
In dem Vorort von St. Louis war am 9. August der junge Schwarze Michael Brown von dem weißen Polizisten Darren Wilson erschossen worden. Dies löste gewalttätige Proteste aus. Brown war unbewaffnet gewesen.
Bei den jüngsten Ausschreitungen hatten Demonstranten dem Bericht zufolge Ziegelsteine, Betonbrocken und mit Wasser gefüllte Glas- und Plastikflaschen auf die Beamten geworfen. Verletzt wurde bei den fast dreistündigen Ausschreitungen niemand.
Die Demonstranten fordern die Einsetzung eines Sonderstaatsanwaltes zur Untersuchung der Todesschüsse. Zudem verlangen sie, dass Wilson verhaftet und angeklagt wird. Am Mittwoch war im Rathaus von St. Louis der Polizeichef Sam Dotson zum Vorgehen seiner Mitarbeiter angehört worden. Der Polizei wird überzogene Härte gegen Demonstranten vorgeworfen.
dpa