Lufthansa-Passagiere müssen sich an diesem Mittwoch in München wegen eines Pilotenstreiks auf massive Behinderungen einstellen. Zwischen 10.00 und 18.00 Uhr sind die Piloten dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Die Airline hat einen Sonderflugplan in Kraft gesetzt und rund 110 Flüge von und nach München gestrichen.
Auch Flüge von und nach Brüssel wurden annuliert. Betroffen sind insgesamt sechs Verbindungen: ein Flug nach und einer zurück aus Frankfurt am Main sowie zwei Flüge nach und zwei zurück aus München.
Insgesamt trifft der Streik den Angaben zufolge 13.500 Passagiere. Lufthansa wies aber darauf hin, dass Langstreckenflüge von München aus starten sollen.
Von Streichungen betroffene Fluggäste könnten kostenfrei umbuchen oder stornieren, kündigte der Konzern an. Innerdeutsch sei der Umstieg auf die Bahn möglich. Zudem seien in München Hunderte Hotelzimmer angemietet, im Transitbereich würden Übernachtungsmöglichkeiten eingerichtet.
Der Konzern kritisierte den neuerlichen Streik der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit angesichts der in Bayern endenden Ferienzeit scharf. Die Gesellschaft wies zudem darauf hin, dass nur Flüge der Marke Lufthansa betroffen seien, nicht aber der Töchter wie Swiss, Austrian oder Germanwings.
Es ist inzwischen der vierte Streik innerhalb von fünf Monaten. Hintergrund ist ein seit langem anhaltender Tarifkonflikt bei Europas größtem Luftverkehrskonzern. Im Kern geht es um die Übergangsversorgung, die Lufthansa-Piloten bislang in ihrem Vorruhestand erhalten.
dpa/cd - Bild: Federico Gambarini (afp)