Der endgültige Beschluss über verschärfte EU-Sanktionen gegen Russland verzögert sich weiter. Die Botschafter der 28 EU-Staaten sind am Montagabend erneut in Brüssel zusammengetroffen. Anlass seien Verfahrensinformationen zum Sanktionsbeschluss gegen Russland, erklärten Diplomaten.
Mit härteren Wirtschaftssanktionen sowie Einreise- und Kontensperren will die EU Russland zum Umsteuern im Ukraine-Konflikt bringen. Die endgültige Annahme der am Freitag vereinbarten Sanktionen durch die nationalen Regierungen hatte sich bereits am Montagnachmittag verzögert. So war die Frist für Rückmeldungen aus den Hauptstädten nach Brüssel von 15 Uhr bis 18 Uhr verlängert worden. Nach Angaben eines Diplomaten hat ein Land die Zustimmung verweigert.
Das neuerliche Botschafter-Treffen war nicht als offizielle Sitzung angesetzt, Beschlüsse konnten deshalb nicht fallen. Veränderungen am bereits vereinbarten Text würden nicht diskutiert, erklärte ein Diplomat.
dpa/mh