Inmitten heftiger Kämpfe gegen die Terrormiliz Islamischer Staat verhindert ein Streit um die Gebiete im Nordirak die Regierungsbildung in Bagdad. Kurdische Abgeordnete forderten im irakischen Parlament territoriale Zugeständnisse. Erst dann würden sie die Regierungsbildung des designierten Ministerpräsidenten Al-Abadi unterstützen. Ursprünglich wollte Al-Abadi am Montag im Parlament sein neues Kabinett vorstellen.
Uneinigkeit besteht über die Provinzen Kirkuk, Ninive und Dijala. Historisch gehören sie zum kurdischen Stammesgebiet, verwaltet werden sie jedoch aus Bagdad. Alle drei Provinzen grenzen an die kurdische Autonomieregion im Norden des Irak.
Kurdische Politiker fordern, die drei Provinzen in die Autonomieregion einzugliedern. Kurdische Peschmerga-Soldaten hatten in den letzten Wochen die Provinzen gegen Angriffe des IS verteidigt, nachdem irakische Truppen geflohen waren.
dpa/mh