Soldaten der Afrikanischen Union sollen nach Angaben von Menschenrechtlern in Somalia Frauen und junge Mädchen sexuell missbraucht haben. Burundische und ugandische Militärs der AU-Mission AMISOM hätten unter anderem Frauen, die an den Stützpunkten um ärztliche Hilfe oder Wasser baten, vergewaltigt oder auf andere Weise sexuell genötigt. Das geht aus einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hervor.
Human Rights Watch-Mitarbeiter hatten zuvor 21 Opfer befragt, die von Vergewaltigungen und sexueller Ausbeutung berichteten. Sie alle waren aus Süd- und Zentralsomalia vertrieben worden, wo seit Jahren die radikalislamische Al-Shabaab-Miliz wütet.
Soldaten der Afrikanischen Union hätten ihre Machtposition missbraucht, um Somalias schutzbedürftigste Frauen und Mädchen auszubeuten. Das sagte die Leiterin der HRW-Frauenrechtsabteilung. Die somalische Führung und die Führung der AU müssten die truppenstellenden Länder drängen, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.
dpa/cd