Das teilte EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos am Mittwoch in Brüssel mit. Da solche Mittel kofinanziert werden müssen, könnte sich die Summe durch Beiträge des Privatsektors oder nationaler Behörden noch verdoppeln.
Die EU-Kommission hatte den Bauern und Lebensmittelherstellern seit Verhängung des russischen Einfuhrstopps Anfang August mehrfach unter die Arme gegriffen. So können Erzeuger von knapp zwanzig leicht verderblichen Obst- und Gemüsesorten EU-Hilfe beantragen. Auch für Produzenten von Pfirsichen und Nektarinen gibt es Unterstützung, allerdings begründet die EU-Kommission diese nur zum Teil mit den russischen Importbeschränkungen und teils mit schlechtem Wetter. Auch für Milch- und Käsehersteller wurden Hilfen angekündigt.
Ciolos bezifferte den Wert dieser Hilfsmaßnahmen auf etwa 180 Millionen Euro. Das Geld geht nicht direkt an die Bauern, sondern soll einen Einbruch der Preise in Europa etwa durch Verknappung des Angebots verhindern - zum Beispiel gibt es Unterstützung für die Einlagerung bestimmter Käsesorten. Am Freitag sollen auch die EU-Agrarminister über die Auswirkungen der russischen Einfuhrbeschränkungen beraten.
dpa