Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping nahm zusammen mit seiner höchsten Führungsmannschaft an der Veranstaltung teil, wie das Staatsfernsehen CCTV berichtete.
Chinas Staatsmedien begleiteten die Veranstaltung zum Gedenken an den Sieg vor 69 Jahren mit kritischen Kommentaren über das Kabinett von Japans Ministerpräsidenten Shinzo Abe. Japan habe sich nicht in ausreichendem Maße für seine Verbrechen während des Krieges entschuldigt, hieß es fast einhellig in den Texten. Chinas Soziale Netzwerke wurden mit Zehntausenden japanfeindlichen Kommentaren überflutet. Auf dem weitverbreiteten Mikroblog Sina-Weibo verfolgten 65 Millionen Menschen die japankritische Diskussion.
China versucht seit Monaten, die Weltöffentlichkeit verstärkt auf japanische Kriegsverbrechen aufmerksam zu machen. Seit vergangener Woche veröffentlicht Chinas Nationalarchiv jeden Tag ein "Geständnis" eines in China nach dem Krieg verhörten japanischen Soldaten.
Abes Besuch im umstrittenen Yasukuni-Schrein, wo auch Kriegsverbrecher geehrt werden, hatte China und Südkorea empört. Nach Schätzungen von Historikern hat die japanische Armee vor und während des Zweiten Weltkriegs mehr als 20 Millionen Menschen in Asien umgebracht.
dpa