Die Innenminister mehrerer EU-Länder bemühen sich, den Streit über den Umgang mit der wachsenden Zahl an Flüchtlingen im Mittelmeerraum beizulegen. Bei ihrem nächsten Treffen Anfang Oktober wollen sich die EU-Innenminister auf konkrete Schritte einigen, um besser mit dem Problem fertig zu werden und die gegenseitigen Schuldzuweisungen innerhalb der Europäischen Union zu beenden.
Das kündigten die Ressortchefs aus Deutschland und Italien, de Maizière und Alfano, am Dienstag in Berlin an. De Maizière sagte, Deutschland sei bereit, die geplante neue Grenzschutzmission im Mittelmeer - «Frontex Plus» - zu unterstützen. Italien und andere südeuropäische Staaten wiederum müssten sich verpflichten, die Vorgaben des EU-Asylsystems einzuhalten. Dies bedeute, die Asylbewerber systematisch zu registrieren und nicht in andere EU-Länder weiterreisen zu lassen.
Außerdem müsse die Europäische Union den Kampf gegen Schlepperbanden verstärken und die Zusammenarbeit mit den Herkunftsländern der Flüchtlinge intensivieren, mahnte de Maizière.
dpa/mh