Der designierte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker trifft die neuen EU-Kommissare ab Dienstag zu einem persönlichen Gespräch. Wann der Luxemburger seine neue Equipe vorstellen wird, sei noch offen, sagte Junckers Sprecherin in Brüssel. Belgien schlug als einziges Land wegen der laufenden Regierungsbildung bisher noch keinen Kommissar vor.
Juncker hatte mehrfach moniert, dass die Hauptstädte zu wenig Frauen für das Brüsseler Top-Gremium nominierten. EU-Diplomaten sprachen am Wochenende von fünf Frauen - die Sprecherin nahm zu Zahlen keine Stellung.
In der derzeitigen Kommission sind 9 von 28 Kommissaren Frauen. Das Europaparlament hatte parteiübergreifend betont, es werde eine Kommission ohne einen bedeutenden Anteil von Frauen ablehnen.
Deutschland schickt den bisherigen EU-Energiekommissar Günther Oettinger erneut ins Rennen. Frankreich nominierte den ehemaligen Finanzminister Pierre Moscovici.
Juncker war Mitte Juli vom Europaparlament zum Nachfolger von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso gewählt worden. Bei der Auswahl seiner 27 EU-Kommissare muss Juncker unter anderem die Parteizugehörigkeit, die Herkunft und das Geschlecht berücksichtigen. Die neue Kommission wird am 1. November ihre Arbeit aufnehmen.
Noch keine Entscheidung in Belgien
Montagnachmittag werden die vier Parteien der sogenannten Schwedischen Koalition erneut zusammenkommen. Dabei werden sich die Vertreter von N-VA, CD&V, MR und OpenVLD auch mit der Bezeichnung eines belgischen EU-Kommissars befassen.
Regierungsbildner Peeters sagte in der VRT, spätestens am Donnerstag werde der Name feststehen. Im Gespräch sind der noch amtierende MR-Außenminister Reynders und die CD&V-Spitzenpolitikerin Thyssen. Bei der Auswahl seiner 27 EU-Kommissare muss Kommissionspräsident Juncker unter anderem die Parteizugehörigkeit, die Herkunft und das Geschlecht der vorgeschlagenen Kandidaten berücksichtigen.
Die neue Kommission wird am 1. November ihre Arbeit aufnehmen.
dpa/vrt/mh Bild: François Walschaerts (belga)