Die rund 1000 Demonstranten hätten die PTV-Angestellten am Montag als Geiseln genommen, sagte Verteidigungsminister Khawaja Asif. Das Militär sei gerufen worden, um die Eindringlinge aus dem Sendergebäude zu entfernen. Radio Pakistan berichtete über Twitter, der Sendebetrieb von PTV sei eingestellt worden.
Die Polizei teilte mit, rund einen Kilometer von der Residenz von Premierminister Nawaz Sharif entfernt komme es zu Zusammenstößen von rund 3000 Demonstranten mit den Sicherheitskräften. Demonstranten seien mit Stöcken und Steinen ausgerüstet. Am Wochenende waren mindestens drei Menschen getötet und Hunderte weitere verletzt worden, als Demonstranten versuchten, zu Sharifs Residenz vorzudringen. Sie fordern den Rücktritt des Ministerpräsidenten.
Das mächtige Militär hatte am Sonntagabend nach einer Sitzung im Armee-Hauptquartier zu einer politischen Lösung des Konflikts aufgerufen, "ohne Zeit zu verschwenden und ohne Gewalt anzuwenden". Weiter hieß es in der Mitteilung: "Die Armee bleibt ihrer Rolle verpflichtet, die Sicherheit des Staates zu gewährleisten." Die eskalierende Gewalt hat Sorge vor einem Eingreifen des Militärs geschürt, das in der Vergangenheit bereits häufiger geputscht hat.
dpa/est