US-Außenminister John Kerry ruft zu einer Koalition gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auf. Weltweit müsse die Staatengemeinschaft mehr gegen den IS unternehmen. Kerry sagte, der Erfolg der US-Luftschläge gegen IS-Stellungen im Irak zeige, dass man die Dschihadisten wirkungsvoll bekämpfen könne. Er fordert die Staatengemeinschaft auf, gemäßigte syrische Rebellen und die irakische Armee stärker zu unterstützen.
Am Rande des Nato-Gipfels in Wales am 4. und 5. September wollen Kerry und US-Verteidigungsminister Chuck Hagel sich bereits mit den europäischen Verbündeten abstimmen. Anschließend wollten Hagel und er in der Konfliktregion um Unterstützung für das Anti-Terror-Bündnis werben, schrieb Kerry. Fast jedes Land könne eine Rolle spielen, ob militärisch, mit humanitärer Hilfe, beim wirtschaftlichen Wiederaufbau oder der Schaffung neuen Vertrauens zwischen Nachbarn.
Im September haben die USA den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat. Washington will diese Gelegenheit für seine Initiative nutzen. Zum Sicherheitsratsgipfel will Obama während der Generaldebatte der UN-Vollversammlung einladen, die vom 24. bis 30. September läuft.
Der IS sei eine Gefahr weit über den Irak und Syrien hinaus, schrieb Kerry. Dieser "Krebs" dürfe sich nicht ausbreiten. "Luftangriffe allein werden diesen Feind nicht besiegen", schrieb Kerry. Man müsse auch seiner Medienbotschaft entgegentreten und die eigene Verteidigung und Zusammenarbeit stärken.
belga/dpa/vrt/okr - Archivbildl: Alex Wong/Getty Images (afp)