Mehr als die Hälfte von ihnen ergriffen alleine im August die Flucht vor den Kämpfen mit der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Norden des Landes.
Die meisten suchten Zuflucht im kurdischen Teil des Iraks und in Nachbarregionen, hieß es in einem am Freitag in Genf vorgestellten Bericht der Internationalen Organisation für Migration (IOM). Viele der Vertriebenen seien körperlich, finanziell und emotional am Ende, sagte der Notfallkoordinator der Organisation im Irak, Brian Kelly, in einer Erklärung. "Die derzeitige Krise im Irak ist beispiellos."
Viele der Flüchtlinge seien Wochen und Monate unterwegs, um sichere Regionen zu erreichen. Zahlreiche opfer sind Kelly zufolge traumatisiert. "Viele Verwandte wurden von IS-Einheiten verschleppt oder ermordet." Ganze Gruppen seien von IS-Einheiten gezwungen worden, von Bergklippen in den Tod zu springen. Mit einer schnellen Bewältigung der Krise ist Kelly zufolge nicht zu rechnen.
dpa/est