Nach ukrainischen Militärangaben hat erneut eine Gruppe russischer Soldaten in gepanzerten Truppentransportern und Lastwagen die Grenze ohne Erlaubnis überquert. Etwa 100 Fahrzeuge seien unter russischer
Flagge im Donezker Gebiet unterwegs, teilte ein Armeesprecher der
prowestlichen Regierung der Ukraine am Mittwoch mit.
Erst am Dienstag hatten ukrainische Sicherheitskräfte nach eigenen Angaben zehn russische Fallschirmjäger festgenommen.
Von Moskauer Seite hieß es, die Soldaten hätten die Grenze in die Ostukraine nur "aus Versehen" überschritten. Im Rahmen einer Pressekonferenz ließ Kiew die russischen Soldaten am Mittwoch zu Wort kommen. Sie seien tatsächlich bei einer Patrouille unbemerkt auf ukrainisches Gebiet gelangt.
Aus der Region wurden am Mittwoch erneut heftige Kämpfe mit hunderten Toten gemeldet. Die deutsche Bundeskanzlerin Merkel appellierte an Russland und die Ukraine, ihre Grenzen endlich wirksam zu kontrollieren. Der stetige Strom von Waffen und Kämpfern ins Krisengebiet trage zur permanenten Eskalation bei und sei ein "Unding", hieß es aus Berlin.
Nach dem Krisentreffen in Minsk hatte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko die Verhandlungen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin als "positive Signale" gewertet. Der ukrainische Regierungschef Arseni Jazenjuk hatte sich in Kiew für Gespräche seines Landes mit Russland, der EU und den USA ausgesprochen.
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