Die Ukraine sei darüber informiert worden, sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow am Montag bei einer Pressekonferenz in Moskau. Die Lastwagen sollen noch diese Woche auf derselben Route wie der erste Konvoi fahren, sagte Lawrow. Russland hatte in der vergangenen Woche eigenmächtig mehr als 200 Lastwagen über die Grenze ins Krisengebiet rollen lassen.
Lawrow rief die Ukraine und das Internationale Rote Kreuz auf, bei der Hilfsaktion mitzuarbeiten. Die humanitäre Krise im Osten des Landes solle auch beim Gipfeltreffen der Eurasischen Zollunion in Minsk an diesem Dienstag mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko besprochen werden, sagte der Minister.
Russland sei bereit, in jedem beliebigen Format zu einer Lösung der Ukraine-Krise beizutragen, betonte Lawrow. Auch Treffen mit Frankreich und Deutschland, der EU und den USA seien möglich, sagte er. Russland sei überdies bereit zu einer Harmonisierung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Ukraine und der Eurasischen Zollunion bestehend aus Russland, Weißrussland und Kasachstan.
Sieben Tote und sechs Verletzte bei Gefechten
Bei Gefechten zwischen Armee und Aufständischen in der ostukrainischen Konfliktregion Donezk sind am Sonntag insgesamt mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. In der Stadt Kirow traf ein Artilleriegeschoss während des Gottesdienstes eine orthodoxe Kirche. Dabei starben drei Menschen, sechs weitere wurden verletzt.
Am Stadtrand von Donezk schlug eine Granate in einem Krankenhaus ein, dabei wurden zwei Menschen getötet. Zahlreiche Patienten retteten sich in den Keller. Im Zentrum von Donezk kamen weitere zwei Zivilisten ums Leben, teilte die Stadtverwaltung mit. Militär und prorussische Separatisten gaben sich gegenseitig die Schuld.
dpa/okr