Die Regierung in Moskau hat Vorwürfe der Nato wegen angeblicher russischer Kämpfer in der Ostukraine zurückgewiesen. Das berichtete die Agentur Interfax am Samstag unter Berufung auf einen Sprecher des Verteidigungsministeriums. Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hatte Russland am Freitag vorgehalten, seit Mitte August seien russische Soldaten auf ukrainischem Gebiet aktiv.
Das Außenministerium in Moskau teilte mit, Russland richte sich fest nach den Prinzipien des Völkerrechts. Auch der umstrittene Hilfskonvoi für die Ostukraine habe die Zustimmung Kiews gehabt, behauptete die Behörde. Die Ukraine betont das Gegenteil.
Die Führung in Kiew warf Moskau vor, in den zurückkehrenden Lastwagen des Hilfskonvois Produktionsanlagen nach Russland geschmuggelt zu haben. Aus der Rüstungsfabrik Topas in der Separatistenhochburg Lugansk seien Radargeräte verschwunden, sagte Andrej Lyssenko vom Sicherheitsrat. Dies wies Moskau zurück. Die Lastwagen stünden an der Grenze, und jeder könne sich überzeugen, dass sie leer seien, sagte Eduard Tschischikow vom Zivilschutz. Es seien auch alle Fahrer wieder zurückgekehrt. Die Ukraine hatte den Verdacht geäußert, dass die Chauffeure in Wirklichkeit russische Spezialkräfte seien, die zur Verstärkung der Aufständischen in der Ukraine bleiben würden.
dpa/cd Bild: Thierry Charlier (afp)