Nach dem Vormarsch der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) eskaliert die Gewalt zwischen Sunniten und Schiiten im Irak immer weiter. Bei einem Angriff von vermutlich schiitischen Bewaffneten auf eine sunnitische Moschee nordöstlich von Bagdad kamen am Freitag 73 Menschen ums Leben. Das meldeten Quellen aus einem Krankenhaus in der Stadt Al-Mikdadija. Augenzeugen berichteten, die Angreifer hätten das Gebetshaus gestürmt und das Feuer eröffnet.
Demnach liegt die Moschee in dem Dorf Imam Wais am Rand von Al-Mukdadija. Laut dem arabischen Nachrichtensender Al-Arabija handelte es sich bei den Tätern um Kämpfer einer schiitischen Miliz. Sie hätten sich für einen Sprengstoffanschlag rächen wollen.
Das irakische Nachrichtenportal Al-Mada berichtete unter Berufung auf die Polizei, bei einer Explosion in derselben Region seien vier Kämpfer einer schiitischen Miliz getötet worden. Laut Al-Arabija gab es nach dem Angriff auf die Moschee außerhalb des Gotteshauses Zusammenstöße.
dpa/cd